PatientInnen-Netzwerk NRW

Für starke PatientInnen

Mehrsprachige Filme zu Gesundheitsthemen

Neues Info-Angebot unterstützt Mitarbeitende in der Flüchtlingshilfe, im Gesundheitswesen sowie in Sprach- und Integrationskursen

Für zugewanderte Menschen ist das komplexe deutsche Gesundheitssystem oft schwer zu verstehen. Hierfür spielen neben Sprachbarrieren unter anderem ein häufig anderes Verständnis von Krankheit, Gesundheit und der Art der Versorgungs- und Hilfeangebote eine Rolle. Damit sich zugewanderte Menschen leichter über das Gesundheitswesen, medizinische Versorgung und Prävention informieren können, wurden im Rahmen eines vom Gesundheitsministerium geförderten Projekts sieben leicht verständliche Filme zu verschiedenen Themenbereichen erstellt.


„Gesundheit ist nicht nur ein Menschenrecht, sondern auch wichtige Voraussetzung für den Spracherwerb, die Aufnahme von Arbeit und gelingende Integration. Wir wollen allen Menschen den Zugang zu einer bedarfsgerechten Versorgung ermöglichen. Durch Filme und Info-Clips in unterschiedlichen Sprachen, die im Internet jederzeit zur Verfügung stehen, bieten wir für verschiedene Bedarfe berücksichtigende Informationen an, damit zugewanderte Menschen wichtige Gesundheits- und Präventionsangebote kennen lernen und nutzen können“, erklärte Ministerin Barbara Steffens bei der Vorstellung der Info-Filme in Düsseldorf. „Gleichzeitig unterstützen wir mit den Filmen Mitarbeitende in der Flüchtlingshilfe, im Gesundheitswesen sowie Lehrende in Integrations- und Sprachkursen, denn sie können die Filme im Rahmen ihrer Aufgaben einsetzen“, so Steffens.

Die Filme sind in Zusammenarbeit von zwei gemeinnützigen Gesellschaften des Deutschen Roten Kreuzes in NRW entstanden: Der DRK Soziale Dienste OWL gGmbH als Projektträger sowie der DRK-Betreuungsdienste Westfalen-Lippe gGmbH als Projektpartner. Umgesetzt wurden die Filme von der Bielefelder Agentur filmzeit medien.
Zahlreiche Expertinnen und Experten aus dem Gesundheitswesen, der Flüchtlingshilfe und der Migrationsberatung haben das Projekt unter-stützt und beispielsweise ihr Wissen über den Informationsbedarf der Zielgruppen eingebracht. Die Darstellerinnen und Darsteller in den Filmen sind Menschen mit Migrationsgeschichte, so dass zugewanderte Menschen sich leichter mit ihnen identifizieren können.

Die Filme können auf der mehrsprachigen Internetseite www.drk-gesundheitsfilme.de sowohl angesehen als auch kostenfrei heruntergeladen werden.
Alle Filme sind in Deutsch, Englisch, Sorani (Kurdisch) und Arabisch verfügbar.
Die Filme informieren zu den Themen:
Gesundheitssystem
Schwangerschaft und Geburt
Schutz vor Infektionen
Psychische Gesundheit
Kindergesundheit
Gesunde Zähne
Krebsvorsorge
Das Projekt wurde vom NRW-Gesundheitsministerium mit rund 96.000 Euro gefördert.


Veröffentlicht am: 17.5.2017