Diagnosen
Übersetzung von Diagnosen
Medizinische Befunde und Arztbriefe sind von Fachleuten für Fachleute geschrieben. Für Patient/-innen, die einen Anspruch auf eine Kopie des Befunds haben, bleibt die Diagnose jedoch meist unverständlich. Das Sozialunternehmen „Was hab’ ich?” aus Dresden betreibt ein Online-Portal (www.washabich.de), auf dem Medizinstudent/-innen ehrenamtlich und kostenlos ärztliche Befunde in eine für Patient/-innen verständliche Sprache übersetzen. Das Projekt hat inzwischen viele unterschiedliche Preise gewonnen und wurde auch von der Stiftung Warentest ausprobiert und bewertet.
Umgang mit Diagnosen
Auch der Umgang mit einer Diagnose ist für viele Patient/-innen und ihre Angehörigen eine Herausforderung. Gerade bei Diagnosen von schweren oder chronischen Erkrankungen verändert sich unter Umständen das ganze Leben und einiges muss neu sortiert und betrachtet werden. Neben dem Bedürfnis, Informationen über die Erkrankung zu bekommen, können auch Gefühle wie Angst, Wut oder Traurigkeit eine große Rolle spielen. Entlastung kann hier der Austausch mit anderen Gleichbetroffenen in einer Selbsthilfegruppe bringen. Informationen zu Selbsthilfe-Kontaktstellen, Selbsthilfe-Organisationen und Themen von Selbsthilfegruppen vor Ort in Nordrhein-Westfalen finden sich im Selbsthilfenetz unter http://www.selbsthilfenetz.de/
Zum Umgang mit der Diagnose Krebs hat der Krebsinformationsdienst einige Informationen zusammengestellt. Dort gibt es auch konkrete Tipps für den Umgang mit der Diagnose in den ersten Tagen.
Abkürzungen
Mithilfe des Diagnoseschlüssels ICD-10 codieren Ärzte, Psychologen und Zahnärzte die Diagnosen ihrer Patient/-innen, um Krankheiten international einheitlich definieren zu können. Beim DIMDI (Deutsches Institut für medizinsiche Dokumentation und Information) können die jeweiligen Codes in eine Suchmaschine eingegeben werden, so dass ersichtlich wird, welche Erkrankung diagnostiziert wurde.