PatientInnen-Netzwerk NRW

Für starke PatientInnen

20 Jahre Kampf für Patient*innenrechte in NRW

Viel erreicht, viel zu tun: Seit 20 Jahren kämpft das PatientInnen-Netzwerk NRW für die Rechte von Patient*innen in NRW. Unter dem Titel „Beteiligen, mitmischen, verändern“ fand Ende Oktober eine Fachtagung in Gelsenkirchen statt. Begrüßt wurden die rund 60 Teilnehmenden von Claudia Middendorf, der Landesbeauftragten für Patientinnen und Patienten und für Menschen mit Behinderung. Doch wurde anlässlich des Jubiläums nicht nur die erfolgreiche Arbeit der vergangenen Jahre gefeiert: Zentrale Themen waren die Ökonomisierung und Digitalisierung im Gesundheitswesen und ihre Folgen für die Patient*innen in NRW.

Ist eine Operation medizinisch notwendig oder stehen doch wirtschaftliche Gründe des Krankenhauses dahinter? Ist die mit privater Zuzahlung verbundene Vorsorgeleistung medizinisch sinnvoll oder wird sie vielleicht doch nur aufgrund der Kassenlage der Praxis empfohlen? Gerade in Zeiten knapper Kassen und einer fortschreitenden Ökonomisierung des Gesundheitswesens gibt es viel zu tun für die im PatientInnen-Netzwerk NRW engagierten Gruppen und Initiativen. Gemeinsam engagieren sie sich dafür, dass Menschen, die sich in ärztlicher Behandlung befinden, mehr Rechte bekommen. Sie sollen befähigt werden, auf Augenhöhe mit den im Gesundheitswesen Tätigen zu agieren. Auch für eine verbesserte Qualität und Transparenz von Diagnose und Therapie macht sich das Netzwerk stark.

Ins Leben gerufen wurde das PatientInnen-Netzwerk 1999 vom Paritätischen Wohlfahrtsverband NRW. Zu den Gründungsmitgliedern gehörten Mitgliedsorganisationen des Verbandes wie zum Beispiel der Sozialverband VdK NRW, der Gesundheitsladen Bielefeld oder der Gesundheitsladen Köln, die bis heute aktiv dabei sind. Über die Jahre hat sich das Netzwerk geöffnet und ist zu einem breiten Bündnis der Patient*innen- und Selbsthilfeorganisationen herangewachsen. Mit an Bord sind auch die Landesseniorenvertretung oder die KOSKON NRW (Koordination für die Selbsthilfe-Unterstützung in NRW). Ebenfalls ein wichtiger Akteur: die Gesundheitsselbsthilfe NRW als Zusammenschluss zahlreicher Selbsthilfe-Landesverbände wie der Deutschen Rheuma-Liga NRW, der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft oder der Frauenselbsthilfe nach Krebs.

Hier geht es zu weiteren Materialien:

Ausblick von Günter Hölling: Wirksam werden – wie und wo?

Fokus: Patientenorientierung im Gesundheitswesen: Ergebnisse


Veröffentlicht am: 11.11.2019